"Blödmann" lässt sich kein Hund sagen

Hundetrainerinnen zu Besuch in der Kindertagesstätte Großenmarpe

Quelle: Lippische Landes-Zeitung Nr. 122, Blomberg-Großenmarpe
Text: (bas)

Wie sagt ein Hund „Lass mich bloß in Ruhe“? Spätestens seit gestern weiß die Igelgruppe der Kindertagesstätte Großenmarpe die Antwort: Er knurrt böse. Beigebracht haben dies den Kindern zwei Hundetrainerinnen aus dem Extertal – auch mit Beispielen an echten Vierbeinern.

Zwar sind die beiden Hunde von Babette Jabs und Sandra Wache gut erzogen und lammfromm. Doch bevor Aisha und Rico aus dem Auto geholt werden, kommt erst Bruno zum Einsatz. An dem großen Stoffhund üben die beiden Frauen von der „Hundeschule im Extertal“ zuerst mit den Kids das richtige Verhalten gegenüber den Tieren. „Es geht uns in erster Linie darum, dass die Kinder schon in frühem Alter den richtigen Umgang mit Hunden lernen“, beschreibt Jabs ihre Motivation, zwei Vormittage mit ihrer Hündin in der Tagesstätte zu verbringen. Wie nötig diese Aufklärung teilweise ist, zeigt sich für die Expertinnen schnell. „Die meisten Kinder wissen zum Beispiel gar nicht, dass man einen Hund nicht in die Augen starren darf. Dass ist für ihn meist eine klare Provokation“, erklärt Jabs. Oder später in der Kindersprache übersetzt : „Das heißt ungefähr so viel wie Blödmann“. Verständnisvolles Nicken bei den kleinen Zuhörern – Lektion gelernt.

Zum Abschluss dürfen die kleinen das neue Wissen dann mit Aisha und Rico ausprobieren. Auf Befehl entlockt Sandra Wache ihrem Bouvier-Rüden Rico zur Demonstration ein bitterböses Knurren. Währenddessen halten sich die anderen Kinder auch bei der angeleinten Aisha streng an die Regeln: Selbst bei bekannten Hunden vor dem Streicheln immer erst den Besitzer fragen.

Auch wenn der Besuch im Kindergarten keine Schmusestunde werden sollte, durfte eins nicht fehlen – reichlich Streicheleinheiten für die beiden haarigen Hauptdarsteller.